Disruptives Kulturmanagement – ein Plädoyer

Kunstrezeption befindet sich im Wandel. Disruptives Kulturmanagement kann die Antwort sein

Inzwischen müssen sich Kulturinstitutionen strecken: weniger Förderungen, höhere Kosten und Konkurrenz durch gehypte Freizeit-Aktivitäten und Events machen das (Über-) Leben schwer. Deswegen wir der Druck auf Anbieter kultureller Angebote größer. Aber was tun, wenn Kapazitäten ausgereizt und die zur Verfügung stehenden Budgets ausgeschöpft sind? Disruptives Kulturmanagement kann die Antwort sein.

Die digitale Transformation der internen Prozesse bis hin zur öffentlichen Kommunikation kann dabei helfen. Dabei verschleiert der Begriff „Transformation” jedoch das Ausmaß der Anstrengungen, um alte Strukturen und ehemals geltende Gesetzmäßigkeiten zu hinterfragen und zu ändern. Zudem muss es schnell gehen, damit man weiterhin sein Publikum findet. Deswegen ist disruptives Kulturmanagement eine Möglichkeit, dienotwendigen Prozesse zu beschleunigen.

Disruptives Kulturmanagement

Aber was bedeutet Disruption? „To disrupt“ bedeutet „unterbrechen“. Deswegen werden disruptive Innovationen häufig als „zerstörerisch“ beschrieben. Dabei ist disruptives Kulturmanagement beileibe kein Zerstörungsprozess, sondern die Methodik, um die Transformation zu beschleunigen. Disruption forciert Veränderungen, hinterfragt bestehende Regelsysteme sowie Geschäftsmodelle und prüft diese auf aktuelle Relevanz.

Im Kontext des Kulturmanagements bedeutet dies, sämtliche etablierten Prozesse auf den Prüfstand zu stellen.

  • Ist die Öffentlichkeitsarbeit noch zeitgemäß?
  • Sind Arbeitsabläufe und Organisation ausreichend flexibel?
  • Können die Strukturen mit der Änderungsdynamik Schritt halten?

Um ein zukunftsorientiertes Kulturmanagement entsprechend etablieren zu können, sind in einem allerersten Schritt die Ziele zu justieren und festzuschreiben. Darauf aufbauend sind die Schritte in Abhängigkeit der Resourcen und Mittel zu definieren. Zudem sollten „Meilensteine” dabei helfen, den Fortschritt zu prüfen.

Disruptives Kulturmanagement in der Kommunikation

  • Innovationsfokus: Disruptives Kulturmanagement betont die Notwendigkeit von Innovationen und neuen Ideen, um kulturelle Organisationen wettbewerbsfähig zu halten.
  • Agilität: Die Fähigkeit, sich schnell an Veränderungen anzupassen und flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren, ist entscheidend.
  • Technologische Integration: Die Integration neuer Technologien, sei es in der Produktion von kulturellen Inhalten, Vertriebskanälen oder der Interaktion mit dem Publikum, spielt eine zentrale Rolle.
  • Partnerschaften und Netzwerke: Disruptives Kulturmanagement ermutigt zu Kooperationen und Partnerschaften mit externen Partnern, um Synergien zu schaffen.
  • Publikumsorientierung: Ein stärkerer Fokus auf die Bedürfnisse und Wünsche des sich ebenfalls im Wandel befindenden Publikums ist entscheidend, um Wahrnehmung sowie Bindung zu schaffen.
  • Experimentierbereitschaft Disruptives Kulturmanagement erfordert oft eine höhere Risikobereitschaft, um neue Ideen zu testen und zu implementieren. Kulturelle Einrichtungen brauchen die Bereitschaft, innovative Ansätze – inklusive Risikoabwägung – zu erkunden.

Somit verändert disruptives Kulturmanagement die Art und Weise des Denkens und Handelns. Letztendlich hat diese Herangehensweise Auswirkungen auf alle Bereiche: Arbeitsabläufe, Werkzeuge, Öffentlichkeitsarbeit oder die Interaktion mit dem Publikum.

Exemplarisch für den Prozess der Transformation ist folgendes Beispiel der Kommunikationsarbeit. Anhand einer Checkliste werden Vermittlungskanäle und Interaktionsmethodiken geprüft, bewertet und ausgerichtet:

Digitale Vermittlungsstrategien

Die Generierung von Interesse, Öffentlichkeit und Publikum für kulturelle und künstlerische Angebote erfordert eine gezielte digitale Vermittlungsstrategie.

  • Website und Online-Präsenz: Warum Ihre Website Ausgangspunkt für alle ist. Deswegen sollte eine gut gestaltete Website Informationen zu Veranstaltungen, Künstlern, Programmen und Ticketing enthalten.
  • Responsive Design: Warum eine optimierte Darstellung für Smartphones, Tablets etc. Pflicht ist, um eIhr Publikum anzusprechen.
  • Social Media Marketing inkl. Plattformauswahl: Nutzen Sie Social-Media-Plattformen, die für Ihre Zielgruppe relevant sind (z. B. Facebook, Instagram, Twitter).
  • Kreative Inhalte: Teilen Sie visuell ansprechende Inhalte wie Bilder, Videos und Grafiken, um das Interesse zu wecken.
  • Interaktion fördern: Stellen Sie Fragen, fordern Sie Kommentare und teilen Sie Geschichten, um die Interaktion mit dem Publikum zu fördern.
  • E-Mail-Marketing: Versenden Sie regelmäßig Newsletter mit Updates zu kommenden Veranstaltungen, Künstlern und exklusiven Angeboten. Segmentieren Sie Ihre E-Mail-Liste, um personalisierte Inhalte an verschiedene Zielgruppen zu senden.
  • Content Marketing:
  • Blog-Beiträge: Wie Sie informative Blog-Beiträge zu kulturellen Themen, Künstlern oder Hintergrundinformationen zu Veranstaltungen gestalten.
  • Podcasts und Videos um Geschichten zu erzählen, Künstler vorzustellen oder Einblicke hinter die Kulissen zu geben.
  • Community-Building:
  • Foren und Diskussionsgruppen: Schaffen Sie digitale Räume, in denen Fans und Interessierte miteinander interagieren können.
  • User-generated Content: Ermutigen Sie Ihr Publikum, eigene Inhalte zu erstellen und zu teilen.
  • Partnerschaften:
  • Zusammenarbeit mit „Freundesgruppen”: Kooperieren Sie mit Freund:innen Ihres Hauses, um Ihr kulturelles Angebot zu verbreiten.
  • Partnerschaften mit anderen Organisationen: Durch die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Einrichtungen, Wirtschaft oder Vereinen können Sie (auch) eine größere Reichweite erreichen.
  • Digitales Ticketing und Verkaufsförderung:
  • Online-Ticketing-Plattformen: Wie Sie digitale Ticketing-Plattformen nutzen, um den Kaufprozess zu erleichtern.
  • Angebote und Rabatte: Warum Sie zeitlich begrenzte Angebote oder Gruppenrabatte anbieten sollten, um die Ticketverkäufe anzukurbeln.

Dabei ist es wichtig, diesen Prozess kontinuierlich zu überwachen und anzupassen, falls das öffentliche Feedback entsprechende Signale sendet. Disruptives Kulturmanagement ist agil, offen für Neues und nutzt Methodiken der Interaktion.

Beratung, Workshop, Implementierungsbegleitung

Aufgrund der Expertise aus Publikumsforschung, Kunstsoziologie, digitalem Marketing und Markenbegleitung bietet das Bureau für fortschrittliche Kommunikation Intensivseminare und Workshops für Kulturtreibende, Bühnen, Galerien, Kunstvereine, Literaturclubs.

Wenn Ihr Interesse geweckt ist und Sie unverbindlich mehr über diesen Ansatz Ihrer zukünftigen und zielgerichteten Öffentlichkeitsarbeit erfahren möchten, nutzen Sie bitte das E-Mail-Formular auf dieser Seite mit dem Betreff: Disruptives Kulturmanagement.

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